Philosophische Gespräche im Hermannshof zu Weinheim
Hätte ich einen Tag nur in diesem Garten, es wäre der glücklichste!
Was macht das Glück und das Schöpferische in einem Garten aus? Und wann wird das Gärtnern zur Kunst? Der phantastische Hermannshof an der Hessischen Bergstraße scheint für solche Gedanken prädestiniert. Gelangte die Autorin doch schon mit den ersten Anmutungen in einen Gartenpark als sei sie wie Alice hinter die Spiegel ins Wunderland geschlüpft, mitten hinein in ein impressionistisches Gemälde. Mit Cassian Schmidt, dem Landschaftsarchitekten und Direktor des Hermannshofes hat sie einen bilderreichen Ausflug in die Pflanzenwelt unternommen. Mit im Bunde stand der irische Gartenvisionär William Robinson. Und es ergab sich so als würden sich die beiden leidenschaftlichen Gärtner, über den Raum von zwei Jahrhunderten getrennt, so nahe kommen als philosophierten sie gemeinsam auf einer Gartenbank im ‚Himmlischen Hermannshof’. Das daraus entstandene Hörbild entführt mit pointilistischer Feder in die Vision eines Gartens, den es in der Natur so nicht gibt, doch der im Hermannshof zur Wirklichkeit geworden ist.
Auf den Spuren der letzten Romantiker in Irlands Gärten
Die dick bewachsene, allein im Atlantik treibende Weltkugel Irland bescherte mir als Autorin ungeahnte Verstecke von ebenso genialen wie wagemutigen Gartenphilosophen. Mit ihnen im Bunde ein Gartenrebell und der große Dichter und Naturmystiker W.B. Yeats, der sich selbst als letzten Romantiker der Jahrhundertwende sah.
Im Blau der Meeresküsten findet der Mensch zu sich selbst – sagt die Reiseerzählerin Jule Reiner und fordert die Unversehrtheit des Meeres zurück.
Vor vielen Jahren auf der griechischen Insel Samothraki passierte ein denkwürdiges Versehen. Eine Hitzewelle hielt schon seit Wochen an und selbst das Meer, das rings um die steil abfallende Küste wüst aufbrausen kann und die großen Kieselsteine und Uferfelsen an den Stränden zu alabasterglatten Eiern geschmirgelt hat, waberte nur noch ölig und träge. Auf einem der Steineier saß ich im Schatten eines Baumes und hielt die Füße ins Wasser, um so die heißesten Stunden des Mittags vorbeigehen zu lassen. Und in ein Buch vertieft, spürte ich plötzlich eine angenehme, zarte Berührung an meinem Fuß…
Unterm hohen Himmel des Jadebusens nähert sich diese Folge der Notizen aus der Provinz vom Grünland der Marschen allmählich dem Deich und dem auch gefürchteten blanken Hans an. Und wir werden dabei erfahren, was die wirkliche Freiheit im Land der Chauken, der frühesten Siedler an der friesischen Küste ausmacht.
Die karge Insel Kalymnos am Rande der Ägäis hat besondere Menschen hervorgebracht, die schon früh dem Meer seine Schätze abtrotzten. Das Hörbild erzählt vom tödlichen Beruf der Schwammtaucher und lotet mit dem einstigen Weltmeister im Freitauchen, Umberto Pelizzari, zugleich die Anziehungskraft des Meeres und die Philosophie des Apnoe-Tauchens aus.
Rundfunkbeitrag/Audio, 23 Minuten
Ausgezeichnet mit dem Goldenen Columbus Radiopreis 2008Deutschlandfunk & Bayerischer RundfunkVeröffentlicht 2008
Vorne Osterhase, hinten Staubsauger
Eine Weltreise durch den Frankfurter Zoo
Das Hörbild zeichnet eine affenstarke Weltreise vom Nilpferd zum Erdferkel und hin zu den Bonoboaffen nach. Und das ganz ohne Flugzeug.
Im abgeschiedenen County Donegal am nordwestlichen Schopf der irischen Insel hält sich bis heute die Tradition der Storyteller: Leute, die musizierend von Haus zu Haus ziehen und alte Geschichten weitererzählen. Unterwegs mit einem solchen Journey-Man kommt man der irischen Seele sehr nah.
Hörbild/Audio, ca. 21 MinutenDeutschlandfunkVeröffentlicht 2016
Zeit der Pinguine
In einem anderen Erdzeitalter in der Antarktis
Von den Extremen einer antarktischen Reise geht auch die Faszination der Unberührtheit aus. Die Annäherung an eine unbewohnbare Urwelt, die keinen Vergleich kennt, führt in die Heimat der Pinguine und zugleich in ein eisiges Paradies, dessen Faszination niemanden kalt lässt.
Ein Tagebuch mit 52 Phantasien für Balkon und Garten
Der paradiesische Entwurf islamischer Gärten und der faszinierende Kontrast zwischen saharischem Wüstenland und den ihm kunstvoll abgetrotzten Oasengärten haben mein Verhältnis zum Gärtnern beeinflußt. Arkadien kann überall in eigenen Formen entstehen. Ob im Hausgarten, auf dem Balkon oder im Freiland sind Gärten der Spiegel der Menschen, die ihre grünen Oasen erschaffen. Das Tagebuch notiert in kleinen Feuilletons persönliche Geschichten und Tipps aus der Garten-Welt.
Gebundenes Buch als immerwährender Kalender gestaltet, mit Aquarellen von Heinz HoferScherzverlagVeröffentlicht 1999
Grönland - Kaffeeklatsch im höchsten Norden
Ultima Thule, die unbewohnbare Grenze der Hocharktis, ist das Ziel und Selbstzweck der Reise dorthin, wo man das Eis wachsen sieht.
Kullorsuaq - die Siedlung ist am frühen Morgen mit ihren bunten Holzhäusern im Bullauge aufgetaucht wie ein unwirkliches Foto. Wie lange war das Schiff auf See? Dreißig Stunden, oder mehr? 305 nautische Meilen hat es sich weiter in den Norden hinaufgearbeitet seit dem letzten Landgang in Ummanaq. Ein belebtes Städtchen bei 70 Grad Nord, an der Nahtstelle zwischen dem ehemaligen Dänischen Kolonialreich und dem Übergang in die kaum mehr bewirtschaftbare Hocharktis. Auf der Terrasse des Hotels Ummanaq in einem wärmenden Sonnenfeld sitzend , nahm man von Zeit zu Zeit wahr, dass sich das Bild vom Hafenrund irgendwie veränderte. Und trotzdem schien es, als würde nichts geschehen in diesem Ort…
Reisefeuilleton, ca. 1800 WörterFrankfurter RundschauVeröffentlicht 2004
Verdi satt
Vorhang auf für Opulenz und Opernkunst. Eine kulinarische Reise durch die Emilia-Romagna, die Heimat des Komponisten.
Eine kleine Szene in einem der Geschäfte an der Marktstraße von Parma, die von Teigwaren nur so überquellen. Die Tonart zwischen Kunden und Bedienungen bewegt sich zwischen heiterem Dur und scherzhaften Glissandi. Ein voluminös gebauter Herr lehnt an der Theke und verkündet mit melancholischem Bariton, dass er seit einiger Zeit versuche, Diät zu halten. Darauf ruft ihm die Verkäuferin zu, er solle doch besser gleich in eine andere Provinz verreisen…
Reisefeuilleton, ca. 1150 WörterZeit OnlineVeröffentlicht 2004
Noble Nächte - Kunst im Roten Wallwachhaus
Wörlitz: Im Roten Wallwachhaus des Hotel Zum Stein lebt es sich fürstlich und empfindsam.
Oft setzen gerade Künstler die Stadt Wörlitz mit dem Namen eines Architekten gleich, der gut in einer Spielshow abgefragt werden könnte. Mit der richtigen Antwort „von Erdmannsdorff“ würde man gewiss im oberen Gewinnbereich punkten, brauchte es aber nicht einmal, um sich ein paar schöne Tage im Roten Wallwachhaus des Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800) zu leisten. Das klassizistische Kleinod liegt am Elbwall im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, mit Blick auf die romantische Teichanlage des Walllochs und die Turmspitze der neugotischen St. Petrikirche. Ein vollkommenes Bauwerk, das der Natur eine perfekte Form hinzugesellt hat und ihr dabei nichts abverlangt…
Artikel, ca. 560 WörterRheinischer Merkur & BrigitteVeröffentlicht 2009
Weinselig am Main
Die Churfranken sind im Mainviereck zwischen Odenwald und Spessart zu Hause. Ihr Elixier der guten Laune ist der Wein.
An schönen Flussen liegen besonders schöne Orte, heißt es in den Kindheitserinnerungen des Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil von seiner ersten Moselreise mit dem Vater. Da erklart er dem Jungen, dass „der Anblick eines schonen Flusses sehr beruhigt und tief in die Seele geht, und die Menschen an solchen Orten ruhig und besonnen und nicht so nervös und durchgerädert sind“. Dieses Motiv erfüllt sich bis heute noch an einem Abschnitt des Mains. Dort, wo sich die Landschaft zum Odenwald hin aufwölbt, in vielen Grüntönen schimmert und der Main schmal und geruhsam unter Weiden dahin fließt, ist man dem modernen Räderwerk entkommen und landet in Miltenberg…
Wo Natur und Kultur im Einklang stehen, fühlen sich auch die Reben wohl und entwickeln geprägt vom Boden, vom Spiel des Wetters und von der ureigenen Handschrift des Winzers ihren besonderen Charakter. Unsere Weine erzählen, woher sie kommen: Vom hitzigen Buntsandstein des Bürgstadter Terroirs und vom Muschelkalk des Frankenlandes. Damit sie zum besten werden, was in ihnen steckt, begleiten wir die Natur und greifen behutsam ein, um die gute Durchlüftung der Laubwand und den Ertrag auf ein qualitätsoptimiertes Maß zu regulieren. Wir sind immer wieder fasziniert von der Vielfalt der Aromen, der Komplexität und Struktur unserer Weine und es beglückt uns, diese Charakterweine an Menschen mit Verstand, Herz und Genussfreude weiterzugeben…
Laudatio zur Vernissage Johanna K. Eichhorn im Nebbiensches Gartenhaus in Frankfurt am Main
[…] Immer beginnt sie aus dem Dunkel unter der Erde hinauf über die Berge und in den Himmel wachsend. Unter der Erde gibt es eine enorme Verdichtung, kein wirkliches Schwarz, da sind Rillen und Gänge, kleine Vektoren wie etwa ein Pfeil, blauschimmernde Wasserkavernen vielleicht und verwittertes Moosiges.
Wo gibts denn so was? Ein Badesee zum Alleinsein. Eingebettet in hohes Ufergebüsch liegt der Holzweiher mitten im Wald. Ohne Badekabinen oder Würstchenbude. Die paradiesische Umkleide findet im Unterholz statt. Herrlich sich dann im Wasser treiben zu lassen. Nur das eigene Lachen und Libellengebrumm schallt in der Luft. Und weil das Idyll im oberschwäbischen Allgäu liegt, gibt es dazu im barocken Füramoos den Gasthof Rössle - mit den besten Rahmschnitzeln und Käsespätzle. So endet der Badetag genüsslich im Biergarten unter alten Kastanien und die Nacht in einem der sieben Stubenzimmer. Sicher, es wäre auch schön, am andern Tag in Steinhausen die Lieblingsbarockkirche zu besuchen oder in Kißlegg die sündhafteste Eisdiele. Aber der See liegt so verlockend da. Für sechs Euro gibt die Wirtin knusprige, frische halbe Hähnchen mit in den Picknickkorb.
Irische Gärten entfalten ihre Pracht aus geadelten Pflanzen, idealem Klima und den besonderen grünen Daumen der eigenwilligen Inselmenschen. Grund genug für einen Besuch.
Mit Stolz können die Iren behaupten, dass sie gemessen an der Einwohnerzahl die höchste Dichte an gärtnerischen Refugien in Europa pflegen. Das durch den Golfstrom ganzjährig milde Klima steht ihnen beim ausufernden Blütentreiben immer zur Seite. Da gibt es die spielerische Formalität der viktorianischen Walled Gardens wie Kylemore Abbey, wo Pflanzenraritäten der Jahrhundertwende jedes Jahr einen anderen Reigen tanzen dürfen. Gleichzeitig finden sich die entfesselten, vom irischen Freigeist des berühmten Gartenphilosophen William Robinson im 18. Jahrhundert geprägten Landschafts- und Cottagegärten. Riesenhafte Baumexoten, Buschwerk und Pfade aus farbfeurigen Stauden sind dort von Meisterhand gestaltet und wirken dennoch wie naturbelassene wilde Inselparadiese. Typisch irisch eben!
Kurztext: BroschürentextIrland Information Frankfurt
Wellness auf marokkanisch
Im fabelhaften Reich der tausend Geschichten
"Kauf das und das, und das da auch", flüstert es, als säße mir ein kleiner Mann im Ohr. Goldbestickte Samtpantoffeln in allen Farbtönen, blütenweiße Djellabah aus glänzender Baumwolle, dazu arabeske Ohrgehänge. Die tausend Jahre alte Medina von Fes al Bali mit ihren labyrinthischen Gassen wirkt, als hätte uns ein Flaschengeist in sein Märchen geholt. Plötzlich stehe ich vor einem Bündel getrockneter Echsen das ein zahnloser "Apotheker" lachend zu mir hinschwenkt: "Achetez Madame, achetez", kaufen Sie!" Kein schöner Anblick, aber in seinem Laden lockt ein Regal voller Gläser mit exotischen Duftsteinen, Parfümölen, Flakons und Kosmetikpulvern. Und nebenan bei den mit Öl polierten Sandelholzschatullen werde ich schon wieder schwach. Wenn ich könnte, würde ich sogar den feinst getäfelten Brunnenhof der Kairaouine-Moschee kaufen. Doch der Zutritt in die älteste islamische Unisversität ist verboten. Irgendwann aber verlangt dieser Rausch aus Düften und Farben nach einer Pause, und der Stadtführer bringt uns in die Ruhe des orientalischen Paradiesgartens im Palais Batha, dem Prunkpalast eines ehemaligen Großwesirs. Wenn es Sheherazade gegeben hat, dann muß sie hier auf der Marmortreppe gesessen und ihre tausendundeine Geschichten erzählt haben.
Kurztext: BroschürentextTUI-Fly Bordmagazin
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Schreiben = sein. Was einer berührt, machts nicht aus: es ist immer der Schwung, die Haltung, wie ers berührt.
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